NEUANLAGE einer BLUMENWIESE

 

Wie es sich für eine möglichst naturnahe Wiese gehört, besteht die Blumenwiese Paradies garten nicht nur aus zahlreichen Blumen, Kräuter- und Kleearten sondern auch aus den für Naturwiesen ebenso wichtigen und typischen Gräsern.

 

 

 

 

Wählen Sie für gutes Gelingen einen sonnigen Standort mit nährstoffarmer Erde.

Vermeiden Sie intensive Düngung, speziell zu hohe Stickstoffgaben, weil dadurch vor allem die Gräser einseitig gefördert werden.

 

Im Laufe einiger Jahre wird Ihre Blumenwiese eine sichtbare Veränderung durchlaufen. Abhängig von Standort, Boden, Klima, Nährstoffhaushalt und einwandernden Wildpflanzen wird sich ein sehr individuelles und standorttypisches Bild ausprägen.

 

Die Neuanlage einer Blumenwiese gelingt, je nach Witterung, von April bis Oktober. Die besten Aussaatmonate sind jedoch Mai und Juni oder die Zeit von Mitte August bis Mitte September.

 

1. Boden vorbereiten:

Lockern Sie zuerst den Boden vor der Aussaat gut auf. Entfernen Sie Steine, Äste und Baumwurzelreste. Bei verdichteten, schweren Böden verbessern Sie die Durchlässigkeit,  indem Sie die obersten 6-15 cm Erde mit Sand anreichern, denn so beugen Sie Staunässe vor und fördern das Wachstum gesunder Pflanzen. 

 

2. Saatbett herstellen und Aussaat:

Wenn Sie danach die Fläche niveaugerecht so eben wie möglich planieren und mit Walze oder Trittbrett festigen, wird es später einfacher sein, Ihre Wiese gleichmäßig zu mähen (übrigens nie kürzer als 10 - 15 cm).

 

Jetzt vermischen Sie das Saatgut gründlich und vermengen es mit Sand, um die Menge zu strecken. Speziell beim sehr feinkörnigem Saatgut der meisten Blumen ist das Strecken erforderlich, weil sonst die Gefahr besteht, dass bei der breitwürfigen Aussaat von Hand die Saat nur sehr ungleichmäßig über die Fläche verteilt werden kann und zuviel davon an nur wenigen Stellen landet. Windstilles Wetter ist übrigens auch sehr von Vorteil.

 

Die benötigte Sandmenge für die zu besämende Flächeneinheit ermitteln Sie am besten vor der Aussaat, indem Sie einfach nur Sand aufstreuen; das schadet dem Boden nicht, ganz im Gegenteil.

 

Rechen Sie nach erfolgter Aussaat die Samen nicht tiefer als 5 mm in den Boden ein. Danach stellen Sie die notwendige Verbindung zwischen Samenkorn und Boden mittels Walze oder Trittbrett her. Bis zur Keimung benötigen speziell die feinkörnigen Blumen- und Kräutersamen während der ersten 6 Wochen gut feucht gehaltenen Boden. Wenn vorhanden, können Sie den Boden mit einem Vogelschutznetz abdecken und so ein wenig gegen “Fliegende Samendiebe” schützen.

 

3. Fertigstellung

Sollte der Aufwuchs aus den im Boden schlummernden Unkrautsamen zu heftig sein, können Sie der jungen Wiese gegen Verunkrautung mit einem “Schröpfschnitt” helfen, sobald die Pflanzen ca. 10 - 20 cm hoch gewachsen sind. Im Mai und Juni gesät, blüht Ihre Blumenwiese im Frühherbst zum ersten Mal. Ende September des ersten Jahres mähen Sie sie mit einem hochgestellten Rasenmäher (NIE tiefer als 10 - 15 cm).

 

 

 

Zusammensetzung

der Blumenwiese Paradies garten

 

BLUMEN & KRÄUTER

 

Achillea millefolium - Echte Schafgarbe

Anthemis tinctoria - Färberkamille

Aquilegia vulgaris - Akelei

Bellis perennis - Gänseblümchen

Calendula officinalis - Ringelblume

Campanula carpatica - Karpatenglockenblume

Campanula glomerata - Knäuelglockenblume

Campanula rotund.- Rundblättrige Glockenblume

Centaurea cyanus - Kornblume

Centaurea jacea - Wiesen-Flockenblume

Centaurea scabiosa - Skabiosen-Flockenblume

Chrysanthemum carinatum - Wucherblume

Chrysanthemum coron. - Kronen-Wucherblume

Chrysanthemum segetum - Saat-Wucherblume

Coreopsis tinct. - Färber-Mädchenauge, Schöngesicht

Daucus carota - Wilde Möhre

Dianthus carthusianorum - Karthäuser-Nelke

Dianthus deltoides - Heide-Nelke

Digitalis purpurea - Roter Fingerhut

Eschscholzia californica - Schlafmützchen

Galium mollugo - Wiesen-Labkraut

Galium verum - Echtes Labkraut

Hypericum perforatum - Johanniskraut

Knautia arvensis - Wiesen-Witwenblume

Leucanthemum vulg. - Frühblühende Margerite

Linum grandiflorum rubrum - Roter Lein

Lychnis flos cuculi - Kuckucks-Lichtnelke

Nigella sativa - Schwarzkümmel

Papaver rhoeas - Klatschmohn

Pimpinella saxifraga - Kleine Bibernelle

Plantago lanceolata - Spitzwegerich

Potentilla recta - Hohes Fingerkraut

Prunella vulgaris - Gemeine Braunelle

Sanguisorba minor - Kleiner Wiesenknopf

Salvia pratensis - Wiesensalbei

Thymus serpyllum - Sand-Thymian, Quendel

 

GRÄSER

 

Agrostis capillaris - Rotes Straussgras

Anthoxantum odor. - Gewöhnliches Ruchgras

Bromus erectus - Aufrechte Trespe

Bromus inermis - Unbegrannte (Wehrlose) Trespe

Cynosurus cristatus - Wiesen-Kammgras

Festuca ovina - Schafschwingel

Festuca rubra - Ausläufer-Rotschwingel

Festuca rubra commutata - Horstrotschwingel

Festuca rub. trich. - Rotschwingel mit Kurzausläufern

Poa compressa - Flaches Rispengras

Poa pratensis - Wiesenrispe

Trisetum flavescens - Wiesen-Goldhafer

 

LEGUMINOSEN

 

Anthyllis vulneraria - Wundklee

Coronilla varia - Bunte Kronwicke

Lotus corniculatus - Hornklee

Medicago lupulina - Gelbklee

Onobrychis viciifolia - Esparsette

Trifolium pratense - Rotklee

 

Änderung der Zusammensetzung vorbehalten.

 

 

Schon aufgrund ihrer Zusammensetzung ist klar, dass eine Blumenwiese keine normal sondern sehr extensiv genutzte Gartenfläche ist - eben naturnah.

 

Dementsprechend ist auch die Benutzbarkeit einer Wiese keinesfalls mit der eines Rasens zu vergleichen.

 

GÄRTNERTIPP:

 

Sie sollten KEINE WIESE anlegen WENN...